Der Welsh Corgi Cardigan




Cooler,
Origineller
Rindertreibhund, ein wenig
Größenwahnsinnig aber
Intelligent.


Nach meiner Rassebeschreibung in 5 Buchstaben hier unten eine ausfürlichere:

Welsh Corgi Cardigan Rassebeschreibung

Die Rasse "Welsh Corgi Cardigan" stammt, wie es der Name schon besagt, aus Wales und dort aus der Grafschaft Cardiganshire, womit 2 der Namensbestandteile schon geklärt sind. Über die Herkunft des Dritten, also "Corgi", gibt es 2 Theorien. Die erste sagt "Corgi" hat sich aus dem Walisischen "Cur Ci" gebildet, was in etwa übersetzt "Gebrauchshund" bedeutet und die zweite sagt das Wort stamme aus "Cor Ci", was man als "Zwerg Hund" übersetzen kann. Die Vorfahren der Cardigan Corgis sollen gleichen Ursprungs wie die Hunde der Teckel- und Bassetfamilie sein und wurden vermutlich schon vor etwa 3000 Jahren von den Kelten mit nach Wales gebracht, wo sie sich mit dort heimischen Hunderassen vermischt haben.
Für die walisischen Viehbauern waren ihre Corgis früher wertvolle Helfer. Sie dienten als Wach-, Hüte- und Treibhunde. Ausserdem hielten sie auf den Höfen Mäuse und Ratten kurz. Aufgrund ihrer Art das Vieh (hauptsächlich Rinder) zu treiben zählen Corgis auch zu den "Heelern", was bedeutet, dass sie das Vieh durch Zwicken in die Fesseln vorwärts trieben. Ihre geringe Höhe hatte dabei den Vorteil, dass sie sich schnell unter eventuell ausschlagenden Hufen wegducken konnten. Für ihre Arbeit bei den walisischen Bauern mussten die Corgis wachsam, intelligent, aufmerksam, mutig, flink, wendig, robust und ausdauernd sein und das sind sie auch bis heute weitgehend geblieben.
Es handelt sich um eine noch verhältnismäßig ursprüngliche Rasse, die wenig krankheitsanfällig ist und eine hohe Lebenserwartung hat. Da sie im Verhältnis zu ihrer geringen Höhe sehr schwer sind, sollte man aber im ersten Lebensjahr darauf achten, dass sie nicht allzu viel springen oder Treppen steigen, um ihrem Bewegungsapparat nicht zu schaden. Corgis werden heute fast ausschließlich als Familienhunde gehalten und aufgrund ihrer Intelligenz und Vielseitigkeit sind sie auch in der Lage sich den vielen verschieden Lebensformen in unserer modernen Umwelt gut anzupassen. Aber es gibt auch heute noch Corgis, die entsprechend ihrer ursprünglichen Aufgabe als Treib- und Hütehunde eingesetzt werden, denn ihre Arbeitseigenschaften und ihr Hüteinstinkt haben sich bis heute erhalten. Cardigans können sowohl auf dem Land als auch in der Stadt, sowohl in grossen Familien, als auch bei Singles glücklich werden, wenn sie nur eine Aufgabe haben und nicht alleingelassen werden. Sie lieben es überall mit dabei zu sein und ihre Leute zum Lachen zu bringen. Mit Kindern und anderen Tieren verstehen sie sich sehr gut. Sie haben wenig Jagdtrieb, was sie zu idealen Begleitern auch bei längeren Wanderungen durch die Natur macht. Sie sind tolle, eifrige Arbeitshunde, die schnell lernen, allerdings sind Hundesportarten bei denen sehr viel gesprungen wird, wie Dogfrisbee oder Agility, eher nicht so gut für sie geeignet, doch es gibt durchaus auch Cardigans, die im Agilitysport sehr erfolgreich sind. Mit einer konsequenten aber liebevollen Erziehung ohne Zwang kommt man am weitesten bei ihnen, ansonsten können sie auch stur und eigensinnig werden.
Vom Aussehen her ist der Welsh Corgi Cardigan ein "Schäferhund auf kurzen Beinen". Das Gewicht variiert von ca. 12 kg bei einer zierlichen Hündin bis zu 21 kg bei einem großen Rüden, wobei die Schulterhöhe immer ca. 30 cm betragen sollte. Das Körpervolumen ist also das eines mittelgroßen Hundes, der aber durch seine kurzen doch kräftigen Läufe nur eine geringe Höhe hat. Das Aussehen des Kopfes und der langen Rute soll fuchsartig sein. Interessant ist sein Äusseres auch besonders durch die im Verhältnis zum Kopf sehr großen aufrecht stehenden Ohren und durch die schönen Fellfarben, die es bei dieser Rasse gibt, nämlich rot-weiß, sable-weiß, brindle-weiß, schwarz-weiß, blue merle-weiß, wobei es schwarz-weiß und blue merle-weiß noch mit tan-points oder brindle-points gibt, wenn zwischen dem Weiß und dem Schwarz oder Merle kleinere Fellbereiche entweder tan (rot) oder brindle (gestromt) sind. Im Idealfall befindet sich das weiße Fell an den Pfoten oder Beinen, der Schwanzspitze, am Hals, der Schnauze und der Bauchunterseite. Laut Rassestandard darf Weiß nur nicht überwiegen. Das Fell ist kurz, wetterfest und benötigt wenig Pflege.

Welsh Corgi Cardigan Rassestandard

FCI-Standard-Nr. 38 vom 12.05.2010
Ursprungsland: Großbritannien

 

Übersetzung: Frau Dr. Ilse Koch und Uwe H. Fischer, ergänzt und überarbeitet, Christina Bailey

Ursprung: Großbritannien.

Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 24.06.1987.

Verwendung: Schäferhund und Begleithund.

Klassifikation FCI: Gruppe 1 Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde). Sektion 1 Schäferhunde. Ohne Arbeitsprüfung.

Allgemeines Erscheinungsbild: Stabil, robust, beweglich, zu Ausdauer befähigt. Lang im Verhältnis zur Höhe. Rute fuchsschwanzähnlich, in einer Linie mit dem Körper angesetzt.

Wichtige Proportionen: Länge des Fangs im Verhältnis zu der des Schädels wie drei zu fünf.

Verhalten /Charakter (Wesen): Wachsam, aktiv und intelligent, ausgeglichen, weder scheu noch aggressiv.

Kopf: In Form und Aussehen fuchsartig.

Oberkopf:

  • Schädel: Zwischen den Ohren breit und flach, verjüngt er sich zu den Augen hin, über denen er leicht gewölbt ist
  • Stop: Mäßig ausgebildet.

Gesichtsschädel:

  • Nasenschwamm: Schwarz, Nase etwas vorragend, auf keinen Fall stumpf.
  • Fang: Verjüngt sich allmählich zur Nase hin.
  • Kiefer/ Zähne: Kräftige Zähne, Scherengebiß, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Der Unterkiefer ist ebenmäßig, kräftig, aber nicht zu auffällig.
  • Augen: Mittelgroß, klar, mit freundlichem, aufgewecktem aber wachsamem Ausdruck, ziemlich weit voneinander mit klar gezeichneten Augenwinkeln eingesetzt. Vorzugsweise dunkel oder mit der Farbe des Haarkleids harmonierend. Lidränder dunkel. Blaßblaue, blaue oder blaugesprenkelte Augen (eins oder beide) sind ausschließlich bei Blue-Merles zulässig.
  • Ohren: Aufrecht, ziemlich groß im Verhältnis zur Größe des Hundes. Spitzen leicht abgerundet, am Ansatz mäßig breit und ungefähr 9 cm voneinander entfernt, gut nach hinten angesetzt, so daß sie der Länge nach auf den Hals gelegt werden können. Sie werden so getragen, daß sich die Spitzen etwas außerhalb einer gedachten Linie von der Nasenspitze durch die Augenmitte befinden.

Hals: Muskulös, im Verhältnis zum Gebäude des Hundes gut entwickelt und mit harmonischem Übergang in die gut schräg gelagerten Schultern.

Körper: Ziemlich lang und kräftig.

  • Oberlinie: Gerade.
  • Flanken: Die Taille zeichnet sich deutlich ab.
  • Brust: Brustkorb mäßig breit mit betontem Brustbein. Brust tief. Rippen gut gewölbt.

Rute: Der Rute eines Fuchses ähnlich, in einer Linie mit dem Körper angesetzt, mäßig lang (den Boden berührend oder fast berührend). Im Stand niedrig getragen darf sie in der Bewegung leicht über Körperhöhe erhoben, jedoch nicht über den Rücken gerollt getragen werden.

Gliedmaßen: Kräftige Knochensubstanz. Läufe kurz, allerdings muß der Körper noch über eine gute Bodenfreiheit verfügen.

Vorderhand:

  • Schultern: Gut gelagert, zum Oberarm in einem Winkel von ungefähr 90 Grad stehend, muskulös.
  • Ellenbogen: Dicht an den Seiten des Brustkorbes anliegend.
  • Unterarm: Leicht gebogen, um sich der Wölbung des Brustkorbes anzupaßen.
  • Vorderpfoten: Rund, mit eng aneinanderliegenden Zehen, ziemlich groß, mit gut gepolsterten Ballen. Leicht nach außen gedreht.

Hinterhand: Kräftig, gut gewinkelt, Ober-und Unterschenkel muskulös und gut gestellt. Bis zu den Pfoten hinabreichende kräftige Knochensubstanz. Läufe kurz.

  • Hintermittelfuß: Im Stand, von der Seite und von hinten gesehen, senkrecht stehend.
  • Hinterpfoten: Rund, mit eng aneinanderliegenden Zehen, ziemlich groß, mit gut gepolsterten Ballen.

Gangwerk: Frei und aktiv. Ellbogen den Körperseiten dicht angepaßt, dabei aber weder lose noch zu fest anliegend. Vorderläufe, ohne daß sie zu stark angehoben werden, gut nach vorne ausgreifend, dabei im Einklang mit dem Schub aus der Hinterhand.

Haarkleid:

Haar: Kurz oder mittellang, von harter Textur, wetterfest mit guter Unterwolle. Vorzugsweise glatt.

Farbe: Jede Farbe, mit oder ohne weiße Abzeichen.Weiß sollte jedoch nicht vorherrschen.

Größe/Gewicht:

  • Ideale Widerristhöhe : 30 cm.
  • Gewicht proportional zur Größe, wobei eine ausgewogene Gesamterscheinung von vorrangiger Bedeutung ist.

Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muß als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluß auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen, zu beachten ist.

Disqualifizierende Fehler:

  • Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde.
  • Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

NB: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, welche sich vollständig im Hodensack befinden.

Quelle: Club für britische Hütehunde www.cfbrh.de.